I. „Wo das Heimische unheimlich wird - ein Grenzgang“

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DATUM: Samstag, 18.05.2024

ORT: Feffernitz

VERANSTALTER: Haus Grünspan

mit Anna Bochkova, Melanie Joch, Laura Sperl, Klaus Wanker

Ausstellung bildender Kunst

 

Zur Ausstellung:

„Dort, wo das Heimische unheimlich wird“ beginnt das Außerhalb unserer selbst, auf das wir uns als Menschen einlassen müssen, vom ersten Atemzug an. Ein Fundament bietet das Vorbild, das jeder neue Mensch zu Hilfe nimmt und wenn er sich gespiegelt fühlt, dann spürt frau:man ja auch Boden unter den Füßen. Nicht ohne Grund heißt dieser Zustand Urvertrauen.

Was aber bedeutet die Erweiterung an Vor-Bildern durch die Digitalisierung? Werden wir Grenzen sprengen? Einheitsmensch?

 

Künstler:innen:

Anna Bochkova: „Nach V. Vernadsky gibt es in der Biosphäre eine große geologische, vielleicht kosmische Kraft, deren planetarische Wirkung im Weltraumkonzept normalerweise nicht berücksichtigt wird ... Diese Kraft ist der Geist des Menschen, sein Streben und organisierter Wille als soziales Wesen. Durch meine installative Arbeit untersuche ich diese Konzepte und rekonstruiere diese intellektuellen infrastrukturellen Verbindungen. Ich baue Elemente, die Sphären präsentieren und einen neuen heterotopischen Raum schaffen. Für mich als in Westeuropa lebende Künstlerin mit meinem Migrationshintergrund ist es wichtig, eine sozialistische östliche Perspektive des frühen 20igsten Jahrhunderts zu erinnern, die für die aktuelle Situation weiterhin verwendet werden kann.“

Geboren in Rostov am Don. Studium Bühnenbild an der Moskauer Theaterkunstuniversität, Textilbildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Bildhauerei an der HFBK Hamburg. Themen: Erinnerung, Solidarität, Migration, Gesellschaft und ihre Struktur.

Projekte/ Ausstellungen: Klagenfurt: „Philosophy oft the common matter“, Kunstraum LAKESIDE; Leipzig, DE „Youth Sanctuary“, KULTURHaus/Josephkonsum, Gruppenausstellung kuratiert von Kulturhaus. Lebt und arbeitet in Wien und Hamburg. www.annabochkova.com; art@annabochkova.com

 

Melanie Joch: „Die Zusammenstellung unterschiedlicher Bildelemente / Farben, welche sich aus ihren Gegensätzen ergeben, führen zu einem Spannungsgefüge, welches vom Betrachter als anregend empfunden wird, da es das Auge reizt und nicht ermüdet.

Im Gegensatz dazu führt die Zusammenstellung gleichartiger Formqualitäten zu einem harmonischen Gleichgewicht mit einer ruhigen, ausgeglichenen und stetigen Wirkung.

In meinen Arbeiten setze ich mich mit Gegensatz und Einheitlichkeit auseinander. So werden meine Arbeiten zur Balance zwischen Kraft und Zartheit, zwischen Plakativität und Detailreichtum, unterstützt durch typographische Elemente und expressive Pinselführung.

Wichtig ist mir eine augenblickliche Wirkung, ohne jedoch Tiefe und Detailreichtum zu verlieren.“

1974 geboren in Leonberg, Deutschland; Studium Kommunikationsdesign an der Merz-Akademie Stuttgart. 1998 Umzug nach Kärnten.

Ausstellungen: 2022 Gemeinschaftsausstellung Wallnerhaus mit Margret Joch;

2022 Teilnahme Malersymposium Opatja, Ausstellung Opatja, HR;

2022 Teilnahme Mednarodni festival likovnih umetnosti Kranj, SL.

Lebt und arbeitet in Spittal/Drau. https://www.instagram.com/melanie_joch/

 

Laura Sperl: „Immer wieder gehe ich in meiner Arbeit an meine Grenzen und teste auch die des Materials aus. In einer Aktion an einer Brücke geht es um die Reflexion des eigenen Körpers, der eigenen Position. Ich teste Grenzen meiner Bewegung in dieser speziellen Situation aus - an einem lichtempfindlichen Textil befestigt, von der Brücke hängend - und lasse meinen Körper durch Sonnenlicht in das Textil einschreiben. Dieses an die Grenzen gehen bringe ich auch in Zusammenhang mit dem Titel dieser Ausstellung. Es interessiert mich, in wie weit wir uns in unseren Verhaltensweisen und Tätigkeiten auf schon vorgetrampelten Pfaden bewegen und wo wir aber immer wieder ausbrechen können. Das Ganze hat für mich also auch etwas mit Spuren ziehen zu tun.“

Ausbildung: bis 2020 Akademie der bildenden Künste Wien | Institut für Bildende Kunst Fachbereich Kunst & Fotografie und Kunst im öffentlichen Raum; 2012, 2013 Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Ausstellungen: Die Seele spielt Ball | Parallel Vienna 2023 | Fotogalerie Wien.

2022: - people cannot see well in fog | Einzelausstellung | Das T/abor Wien

Förderungen Stipendien 2023: Kunstsammlung OÖ | Kunstankauf; BMKÖS | Einzelvorhaben;  Otto Mauer Fonds | Publikationsförderung.

Lebt und arbeitet in Wien. www.laurasperl.at; ig: laura_sperl

 

Klaus Wanker: Aus einer teerigen Fläche, die an einen Ölfilm denken lässt, ragen unzählige Grasfragmente, umgeben von Linien und Flächenstrukturen, hervor. Assoziationen zu Nachtaufnahmen aus dem Weltall bis zu menschlichen Infrastrukturen, gekappte Wälder, flechtenartig sich ausbreitendes Netzwerk, Pläne einer angepassten Natur, fast schon apokalyptisch anmutend, können gelesen werden.

Klaus Wankers Arbeiten beschäftigen sich mit einer Art von Naturdarstellung, die sich im planhaften Macro bzw. Micro-spezifischen Bereich ansiedelt. Eine abstrakte Welt, die eine schichtenweise Abfolge von organischen und technoiden geometrischen Elementen beinhaltet, mit dem Versuch durch Schärfe, Unschärfe, Überlagerungen hierbei Grenzen auszuloten. Es entstehen dadurch Modellwelten, die zugleich auf größere Räume hinweisen.

Als Farbe dient nur Bitumen, ein Abfallprodukt der Erdölindustrie, glänzend, faszinierend und zugleich zerstörend, geerntete Gräser und Gesso. Eine Kontroverse einer absolut künstlich fossilen Welt zur zerbrechlichen Natur... Artefakte einer heilen Erinnerung oder Utopie…

Geboren 1969; 1996-2000 Studium der Grafik und Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Siegfried Anzinger, Sue Williams, Adi Rosenblum (Muntean und Rosenblum). Lebt und arbeitet in Graz/Österreich. klauswanker.com

 

Eröffnung am Samstag, 18. Mai 2024, 19:00 Uhr

Zur Ausstellung spricht: DI Margot Fassler, Obfrau des Kunstvereins Grünspan 

Eröffnung: Mag. Claudia Didl, Vizebürgermeisterin der Gemeinde Paternion

Die Künstler:innen sind anwesend!

Bitte um telefonische Voranmeldung unter 0676 /70 22 675

 

Ausstellung geöffnet von Sonntag, 19. Mai bis Samstag, 22. Juni 2024

Freitag bis Sonntag von 16:00 bis 19:00 Uhr

Nach Voranmeldung von Schulklassen wird auch vormittags geöffnet!

 

Impressum/Ausstellungsort:

Grünspan – Plattform für Kunst und Kultur im Drautal

Drautalstraße 5

9710 Mühlboden/Feffernitz

 

Kontakt:

DI Margot Fassler, Obfrau des Kunstvereins Grünspan

Mobil: 0676/ 70 22 675

Mail: info@gruenspan.org

 

Web: http://www.gruenspan.org/

 

 

Abbildung:

„Brückenperformancebelichtung“, 2020, Laura Sperl, Pigmentdruck, kaschiert

60 x 80 cm © Laura Sperl

 

Ankündigungen:

1. Sonderausstellung: Susanne Wenger und Wolfgang Denk

ÜberLebensWerke

Eröffnung: Samstag, 13. Juli 2024

 

2. Ausstellung Bildender Kunst: „Ein Grenzgang und die eigene Spur

mit Pille-Riin Jaik, Susanna Klein, Stefan Kreiger, Raimund Pleschberger

Eröffnung: Samstag,  18. September 2024