weissenstein

SOS – Igel in Not!

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DATUM : Montag, 13.01.2025

UHRZEIT : 13:00 - 15:00 Uhr

ORT : Mittelschule Feistritz/Drau

VERANSTALTER : Mittelschule Feistritz/Drau

Warum stirbt der Igel aus?

Ausstellung

Schon im letzten Schuljahr haben wir uns an der MS Feistritz gemeinsam mit den SchülerIinnen zum Thema „Igel in Not“ auseinandergesetzt. Wir haben die Ursachen analysiert und einige Aktionen gesetzt, wie wir in den letzten zwei Ausgaben berichteten.

Daher haben wir das Schuljahr 2024/25 ganz unter dieses Motto gestellt und so machen wir weiter mit Aufklärungsarbeit und leisten Hilfe mit einem Igelfuttterhaus. Durch unsere informierten und aufmerksamen Schüler konnten schon mehrere Igel gerettet, gesund gepflegt und wieder ausgewildert werden. In vielen Gegenständen wird nun an diesem Thema gearbeitet. Das Ergebnis in Form von Plakaten, Verkehrszeichen, einem Igel-Terrarium, etc. wird am „Tag-der-offenen-Tür“ präsentiert. Die Igelfutterhäuser konnten durch die freundliche Material-Unterstützung vom Raiffeisen Lagerhaus Feistritz in unseren Werkstunden angefertigt werden. Sie können mit einer Spende erworben werden. Zur Ausstellung, am 13.1.2025 möchte ich auch recht herzlich interessierte Privatpersonen in der Zeit von 12.00 -15.00 einladen! Für Fragen stehe ich dort gerne zur Verfügung.

Warum stirbt der Igel aus?

„Was viele nicht wissen, unser heimischer Braunbrustigel lebt nicht im Wald, sondern in offenen Landschaften mit hohem Gras, Büschen und Hecken. Er ist ein „Kulturfolger“ und kommt somit fast ausschließlich in der Nähe des Menschen vor. Durch immer weniger Naturgärten fehlen dem Igel allerdings Verstecke, Nahrung und Lebensraum“, sagt Anna Osiander von Bines kleiner Igelhilfe/Freilassing.

Saubere Gärten – ein gefährlicher Trend für die Natur

Eigentlich ist der Igel ein echter Überlebenskünstler. Doch aufgeräumte Gärten sind modern geworden! Ein gefährlicher Trend für die Natur! Permanent wird der Rasen kurz gehalten und regelmäßig vertikutiert, Laub, wenn überhaupt noch vorhanden, sofort weggeräumt, statt Hecken mit heimischen Pflanzen werden Zäune bis zum Boden und Steinkörbe errichtet. In den wenigen Beeten wird übermäßig viel Rindenmulch aufgeschüttet, welches Insektenkinderstuben auf Jahre vernichtet. Solche aufgeräumte bzw. tote Gärten bieten unseren Insekten keine Nahrung, die die Lebensgrundlage nicht nur für den Igel, sondern für viele Tiere sind. Und was macht der Igel? Er stapft kilometerweit verzweifelt durch leere und kahle Gärten auf der Suche nach Futter und Unterschlupfmöglichkeiten, wenn es ihm überhaupt noch möglich ist, diese zu betreten.

Sein Hauptproblem ist fehlendes Futterangebot!

Durch das große Insektensterben, welches unsere Zeit gerade erlebt, sind mittlerweile 75 % seiner Hauptnahrungsquellen verschwunden! In seiner Not greift der Igel auf Schnecken und Würmer, durch welche er Parasiten aufnimmt und erkrankt, sowie zu Getreide, Obst und Vogelfutter, welches er nicht verdauen kann.

Es muss wieder ein Umdenken in unseren Köpfen stattfinden. Gärten müssen wieder wie Gärten aussehen, Gras muss wachsen, Laub muss liegen bleiben dürfen. Dann erst finden Insekten wieder Nahrung, Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten und dann hätte unser lieber Gartenmitbewohner, der Igel, eine Chance zu überleben.

„Was kann 1 Mensch schon erreichen?“, sagten 8 Milliarden Menschen.

 In diesem Sinne arbeiten wir weiter, umunsere SchülerInnen zu sensibilisieren und dem Igel die Zukunft zu ermöglichen.

Ursula Ertl

Foto Igel - Igel in Not!ScülerInnen der Mittelschule Feistritz/Drau im Einsatz für Igel