Spatenstichfeier für Jarzehnteprojekt
Wasserverbund Unteres Drautal
Am 15.04.2025 erfolgte unter Beisein von Landesrat Ing. Daniel Fellner, Vzbgm.in Sarah Katholnig (in Vertretung des Villacher Bürgermeisters Günther Albel), Bgm. Harald Haberle (Weißenstein), Bgm. Manuel Müller (Paternion) sowie Vertretern der Gemeinden, der beteiligten Baufirmen und zuständigen Behörden der Spatenstich für das bedeutende Projekt „Wasserverbund Unteres Drautal“.
Das Projekt des Gemeindewasserversorgungsverbandes Unteres Drautal (kurz GWVV Unteres Drautal) sichert nicht nur die nachhaltige Trinkwasserversorgung für die Region Unteres Drautal, sondern stärkt auch die überregionale Zusammenarbeit der drei Mitgliedsgemeinden Villach, Weißenstein und Paternion.
Im Zuge der feierlichen Zeremonie wurde, moderiert von Martina Klementin, seitens der beteiligten Akteure die überregionale Bedeutung des Projektes für die Zukunft der Region Unteres Drautal, die Wichtigkeit einer funktionierenden, krisensicheren Trinkwasserversorgung sowie die positiven Auswirkungen des Projektes auf den gesamten Kärnten Zentralraum betont.
Landesrat Ing. Daniel Fellner betonte die politische Unterstützung für das Projekt und die Kooperation zwischen den Gemeinden und dem Land Kärnten. Besonders hervorzuheben sei der Aspekt der Nachhaltigkeit und die langfristige Sicherstellung der Wasserversorgung für die Bevölkerung. Der Ausbau der Wasserversorgung sei ein starkes Signal für eine zukunftsfähige Infrastruktur und auch der Startschuss für das Projekt „Wasserschiene Kärnten“, das die Trinkwasserversorgung des Zentralraums Kärnten sichern soll. Überschüsse an Trinkwasser können zur Ausfalls- und Spitzenbedarfsabdeckung dann an den Zentralraum übergeben werden.
Vor bereits über 20 Jahren wurde von der Marktgemeinde Paternion das Grundstück mit den wertvollen Quellen hoch oben auf der Windischen Höhe von Herbert Koschier gekauft. Im Interview mit Martina Klementin erinnerte sich Bürgermeister Manuel Müller an die Entwicklung des Gebiets und erklärte, wie wichtig es ist, dass die Quellen nun Teil eines so bedeutenden Infrastrukturprojektes sind und dass der damalige Bürgermeister Georg Eder von Beginn an dieses Projekt unterstützt und deren essenzielle Bedeutung gesehen hat. Unter Bürgermeister a.D. Ing. Alfons Arnold wurde dieses Projekt weitergeführt. Als treibende Kraft hinter dem Projekt ist besonders der Wassermeister Fredi Gailberger hervorzuheben. Gailberger, der unermüdlich an der Planung und Umsetzung des Projekts mitgewirkt hat, hat mit seiner Expertise und seinem Engagement entscheidend für die erfolgreiche Realisierung der Wasserversorgung mitgewirkt.
Als Weiterführung der bereits seit mehreren Jahrzehnten erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den Marktgemeinden Paternion, Weißenstein und der Stadt Villach wurde im November 2022 der gemeinsame Gemeindewasserversorgungsverband Unteres Drautal gegründet. Unter Obmann BGM Harald Haberle und dem Geschäftsführer DI Herwig Töscher wurde nun das Projekt gestartet.
Obmann BGM Harald Haberle betont, dass bei einem Projekt, das sich über mehrere Gemeindegebiete erstreckt, der gemeinsame Weg und auch die Unterstützung des Landes Kärnten und der Bezirkshauptmannschaften von besonderer Bedeutung ist. „Dies sowohl im Ablauf des Projektes wie auch bei der finanziellen Unterstützung“, sagt der Obmann BGM Harald Haberle.
VzBGM.in Sarah Katholnig bekräftigt die Wichtigkeit für die Stadt Villach über Stadtgrenzen hinweg zu blicken und gemeinsam mit umliegenden Gemeinden zur Stärkung der gesamten Region zukunftsweisende Projekte zu betreiben. Projekte zur Absicherung der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung sind ihr vor allem auch als Nachhaltigkeitsreferentin besonders wichtig. „Nur so können wir für uns und unsere Nachfolgegenerationen sicherstellen, dass auch sie in einer lebenswerten Umgebung mit den natürlichen Gegebenheiten der Natur leben können“, sagt VzBGM.in Sarah Katholnig.
Als Geschäftsführer des GWVV Unteres Drautal erklärt Herr DI Herwig Töscher, dass das komplette Projekt „Wasserverbund Unteres Drautal“ aufgeteilt auf 8 Bauabschnitte umgesetzt wird. Dabei werden beginnend mit der Erschließung der Koschierquellen insgesamt knapp 28 Leitungskilometer, ein Hochbehälter mit 500.000 Liter, ein Trinkwasserkraftwerk und ein zweiter zentraler Wasserspeicher für 2.000.000 Liter Trinkwasser errichtet. Von diesem zentralen Punkt aus wird es dann auch möglich sein, das Untere Drautal Richtung Villach bzw. im Anlassfall auch von Villach aus ins Untere Drautal zu versorgen. Mit der im geplanten Trinkwasserkraftwerk erzeugten elektrischen Energie von rund 600.000 KWh pro Jahr können ca. 150 Haushalte über ein Jahr versorgt werden.
Besondere Dank dabei gilt dem engagierten Projektteam der beteiligen Gemeinden sowie den ausführenden Planern und Unternehmen.
Das Projektvolumen beträgt ca. 20 Millionen Euro, wobei die Realisierung des Projekts auch durch Fördermittel des Landes Kärnten von rund 5 Millionen Euro unterstützt wird.
Projektdaten:
In 8 Bauabschnitten werden bis ca. Ende 2028 im Zuge dieses überregionalen Großprojektes rund 20 Millionen Euro in die Versorgungssicherheit investiert.
Bauabschnitt 1-3: Quellfassungsbau, Leitungs- und Hochbehälterbau
Kosten: rund 7 Million Euro
Bauzeit: Frühjahr 2025 bis Ende 2026